Geplantes Umspannwerk Anthering

Auswirkungen auf Region und Energiegemeinschaft

Technische Details des Umspannwerks Anthering

Das von der Salzburg Netz GmbH geplante Umspannwerk Anthering wird als 110/30-kV-Umspannstation errichtet [Quelle: Salzburg Netz GmbH, https://www.salzburgnetz.at/umspannwerk-anthering]. Geplanter Standort ist die Gemeinde Anthering nördlich der Stadt Salzburg, wo eine Anbindung an die bestehende 110-kV-Leitung „Hagenau – Flachgau – Göming“ vorgesehen ist. Die Anlage soll eine Transformatorleistung von insgesamt rund 50 MVAbereitstellen und zwei Netzspannungsebenen koppeln (Hochspannung 110 kV auf Mittelspannung 30 kV). Die Inbetriebnahme ist laut Planung für 2026 vorgesehen, wobei sich dieser Zeitplan noch ändern kann.

Regionale Auswirkungen: Versorgung, Bauzeit und Umwelt

Versorgungssicherheit und Netzkapazität

Das Umspannwerk soll zur Verbesserung der Stromversorgung im nördlichen Flachgau beitragen. Ziel ist unter anderem die Entlastung des Umspannwerks Hagenau, das bisher sowohl die Stadt Salzburg als auch Teile des Umlands mit Strom versorgt. Durch eine Umstrukturierung der Netzzuordnung sollen Anthering, Siggerwiesen und Bergheim künftig direkt vom neuen Umspannwerk versorgt werden. Auch eine teilweise Entlastung des Umspannwerks Flachgau (Seekirchen) ist geplant. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, zukünftigen Anforderungen durch E-Mobilität, Wärmepumpen und PV-Einspeisung besser gerecht zu werden [Quelle: Salzburg Netz GmbH, https://www.salzburgnetz.at/netzentwicklung].

Bauzeit und Projektablauf

Das Projekt befindet sich in der Vorbereitungs- und Genehmigungsphase. Ein offizieller Baubeginn wurde laut öffentlicher Quellen noch nicht bestätigt. Der Bau soll voraussichtlich im Jahr 2025 starten. Die Umsetzung wird mit etwa eineinhalb Jahren Bauzeit kalkuliert [Quelle: Salzburg Netz GmbH, https://www.salzburgnetz.at/umspannwerke]. Änderungen im Zeitplan können nicht ausgeschlossen werden.

Umweltverträglichkeit

Es sind keine umfassenden Informationen zu Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) öffentlich zugänglich. Da es sich um eine Verteilnetz-Anlage (110/30 kV) handelt, könnte das Projekt unterhalb der UVP-Schwelle liegen. Üblicherweise werden bei solchen Projekten Maßnahmen zur Einhaltung von Lärmschutz, Emissionsgrenzen und Eingriffsminimierung gesetzt [Quelle: Umweltbundesamt Österreich, https://www.umweltbundesamt.at/uvp].

Auswirkungen auf die Energiegemeinschaft Fair-Strom Anthering/Bergheim

Die Gemeinden Anthering und Bergheim haben eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft (EEG) gegründet [Quelle: EEG F-S A-B Vereinsregisterauszug, https://www.vereinsregister.gv.at/ZVR/1385811511]. Diese profitiert laut aktuell geltendem Recht (EAG 2021) von reduzierten Netzentgelten für gemeinschaftlich genutzten Strom, sofern die Mitglieder im selben Regionalbereich versorgt werden. Das neue Umspannwerk wird diesen Regionalbereich voraussichtlich abdecken [Quelle: Salzburg Netz GmbH, https://www.salzburgnetz.at/netztarife].

Vorteile für die Energiegemeinschaft

  • Höhere Versorgungssicherheit durch Netzentlastung
  • Zukunftssicherheit für weitere PV-Projekte innerhalb der EEG
  • Stärkung regionaler Wertschöpfung durch lokale Nutzung

Diese Aussagen basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen und Erfahrungswerten vergleichbarer Projekte. Die konkreten Auswirkungen für die Energiegemeinschaft Fair-Strom Anthering/Bergheim sind abhängig von technischen Details und der Umsetzung durch den Netzbetreiber.

Herausforderungen

  • Koordination in der Übergangsphase: Vorübergehende Einschränkungen sind denkbar.
  • Anpassung der Netzzuordnung: Dies erfolgt laut Netzbetreiber automatisch, sollte jedoch von der EEG organisatorisch begleitet werden.
  • Langfristige Entwicklung der Netzentgelte: Diese hängen von der Regulierungsbehörde und künftiger Gesetzgebung ab.

Fazit

Das geplante Umspannwerk Anthering wird voraussichtlich eine wichtige Rolle für die Versorgungssicherheit und den Netzausbau in der Region übernehmen. Es ist davon auszugehen, dass lokale Energiegemeinschaften wie die Energiegemeinschaft Fair-Strom Anthering/Bergheim von den erweiterten technischen Kapazitäten profitieren können – insbesondere im Hinblick auf Einspeisemöglichkeiten und die gesetzlich geregelte Reduktion von Netzentgelten. Eine abschließende Bewertung der Auswirkungen kann erst nach Inbetriebnahme und konkreter Einbindung der EEG erfolgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert